Justin in Pommern

Gemeint ist Justin, Kreis Regenwalde, heute Gostyń Łobeski in der Nähe von Plathe (heute: Ploty), nicht zu verwechseln mit Groß- oder Klein-Justin im Kreis Cammin.
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Lage


Breite 53° 49' Nord Länge: 15° 19' 60 Ost

hier liegt Justin

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Einwohner

Das Justin, um das es hier geht, heute Gostyn Lobeski in Polen, hatte 1933 226 Einwohner, 1939 nur noch 197: Quelle

Das Leben auf dem Dorf war hart und arbeitsreich. Zu verschiedenen Zeiten suchten daher die Menschen ihr Glück woanders: in größeren Städten oder mehr oder minder weit weg. Viele sind im 19. Jahrhundert nach Amerika ausgewandert.

Der Lageplan Einwohner 1945 soll Auskunft darüber geben, wer etwa 1945 in Justin gelebt hat.


Wie lebte man miteinander

Im Dorf waren drei Gruppen grob zu unterscheiden: die Bauern, die Tagelöhner und das Gut, 1945 im Besitz der Familie Radmann.
Die Bauern, im 19. Jahrhundert je nach Größe des Besitzes unterschieden in Vollbauern, Halbbauern und Kossäten hatten Kontakt untereinander, ebenso die Tagelöhner und Gutsarbeiter.
Bei Bauernhochzeiten im 20. Jahrhundert blieben die Bauern unter sich.
Von ihnen hoben sich die Adeligen, Gutsbesitzer, Inspektoren, Lehrer und Verwaltungsbeamte ab.

Auch nach 1945 wurden offenbar im Wesentlichen Kontakte innerhalb der jeweiligen Gruppe gepflegt, und die Erinnerungen an das alte Justin waren geprägt von der gesellschaftlichen Schicht.
So erinnert sich der Lehrer Sauer anders als die Bauerntochter Charlotte Janke. an dieses Dorf.
Wehmut in Erinnerung an die vergangenen Zeiten und die verflossene Jugend dürften alle empfunden haben, wie auch dieser Brief von Heinz Krüger an Charlotte Brötzmann zeigt.

Das Leben dieser Menschen wurde umgekrempelt, das Schicksal hat sie hart getroffen. In jedem Ende liegt ein Neuanfang, und wer die Schrecken der Vertreibung überlebt hat und jung genug dafür war, fand auch neue Perspektiven, wie sie vielleicht in der alten Heimat nicht möglich gewesen wären.

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           Februar 2011 © Gisela Brötzmann E-Mail: GBroetzmann@aol.com